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1928 entstand eines der berühmtesten Lieder Willi Kollos, für das ihm sämtliche Leierkastenmänner ewig danken müssen "Lieber Leierkastenmann, fang noch mal von vorne an, deine alten Melodien von der schönen Stadt Berlin", das der legendäre Operettenbuffo Max Hansen kreierte. Ab 1928 widmete sich Willi wieder überwiegend seiner eigenen Karriere. Nunmehr hatte die Musikwelt mit zwei Kollos zu rechnen. In diesem Jahr meldete sich auch die UFA bei dem jungen Komponisten und Textdichter. Er wurde auch diesem Metier gerecht und schrieb die bis heute bekannten Evergreens für zahlreiche Tonfilme, u.a. für "Die blonde Nachtigall", "Der Tiger", "ZWEI IN EINER GROSSEN STADT" den Titelsong, mit Karl John, Käthe Haack und Hubert von Meyerinck. "Wir tanzen um die Welt" mit Lucy Höflich und Carl Raddatz, "Meine Frau, die Hochstaplerin" mit Heinz Rühmann u.v.a.
Aber auch besonders als Komponist und Texter unzähliger, berühmt gewordener Einzeltitel wurde er unsterblich: "Warum hast du so traurige Augen", das die berühmte Mistinguette im Pariser "Moulin Rouge" 1929 zum schönsten Tango der Welt erklärte; Richard Tauber sang "Grüß mir mein Hawaii"; Max Hansen "Jetzt geht‘s der Dolly gut", als Dolly Haas nach Hollywood aufbricht; "Nachts ging das Telefon" mit Hilde Seipp; Carl Raddatz sang "Einmal wirst du wieder bei mir sein"; Willi sang 1934 im "Kabarett der Komiker" selbst sein Lied "In deine Hände leg ich mein ganzes Glück", Telefunken entdeckte den tenoralen Charakter des Liedes und nahm es mit dem berühmten Marcel Wittrisch auf, bald hörte man es aus allen Fenstern und über alle Sender, unter dem Titel "My heart was sleeping" lief es 1936 durch ganz Europa bis nach USA; Hans Albers hörte "Ich hab eine kleine Philosophie" in der Scala-Revue "Herrliche Welt" und sang es sofort auf Platte, als er 1960 starb, spielte man diese Aufnahme an seinem Grab.
Als Heinrich Zille 1929 gestorben war, der Willi schon als Steppke gezeichnet hatte, schuf Willi Kollo zu seinem Andenken eines seiner schönsten Lieder. "Das war sein Milljöh".