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Walter Kollo war 1915 Mitbegründer der GEMA und übernahm gegen Ende des ersten Weltkrieges die Direktion verschiedenen Bühnen in Berlin, die ihm trotz Erfolgs große Verluste einbrachten, da sie einfach zu klein waren, um trotz ausverkaufter Häuser die Unkosten zu decken oder gar Gewinne einzubringen. Außerdem gründete er 1919 den Musik- und Bühnenverlag VUVAG (Verlag und Vertriebs AG), der bis vor wenigen Jahren noch in den Händen der Familie war und dessen Verlagskatalog inzwischen in die kompetenten Hände des Musikverlages Edition Meisel GmbH übertragen wurde.
Aber Walter Kollo wollte nicht einzig Revue-Komponist sein und schrieb weiter Operetten, nun bereits zusammen mit Sohn W i l l i, der schon für Arnold und Bach getextet hatte. Der erst Neunzehnjährige schrieb die Gesangstexte für MARIETTA – "Was eine Frau im Frühling träumt" und "Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt auch das Glück zu dir" –, uraufgeführt 1923 im Metropoltheater in der Behrenstraße. 1924 folgten DIE FRAU OHNE KUSS im Schillertheater – "Das ist der Frühling von Berlin" –, DIE TANZENDE PRINZESSIN in der Komischen Oper und u.a. 1928 im Theater am Nollendorfplatz JETTCHEN GEBERT; 1933 LIEBER REICH, ABER GLÜCKLICH am Komödienhaus und 1935 BERLIN, WIE ES WEINT UND LACHT. Die Produktionen liefen – ausverkauft alle jeweils fast zwei Jahre.