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So bearbeitete Willi das Buch und fügte dem Werk noch zahlreiche Musiktitel hinzu, die schlagartig ebenfalls zu Evergreens wurden. "Es geht doch nischt über Berlin", "Denk nur, wie schön wird das Wiedersehn", "Überhaupt, was gehn denn uns die Sorgen an".
Die Uraufführung der Neufassung, die bis heute auf den Bühnen aufgeführt wird, fand am 26.5.1943 im damaligen Theater des Volkes – ehemals Großes Schauspielhaus statt und war ein bis heute andauernder großer Erfolg.
Nach der Ausbombung in Berlin siedelten die Kollos 1944 nach Schlesien über, von wo sie 1945 wegen der anrückenden Russen nach Hamburg flohen.
Willi Kollo machte sofort beim unter englischer Oberhoheit stehenden Nordwestdeutschen Rundfunk ein Unterhaltungsprogramm. Im neu gegründeten Kabarett "Bonbonniere" saß er nach einer Zwangspause von 12 Jahren wieder am Flügel mit seinem Programm FAUST III, gründete, ganz der Vater, ebenfalls seinen eigenen Musikverlag und in Hamburg-Eppendorf ein kleines Theater. 1949 ging dort die musikalische Komödie DIE HELLGELBEN HANDSCHUHE, die man quasi als Vorläufer des europäischen Musicals bezeichnen könnte, mit Edith Schollwer und Harald Paulsen über die Bühne.
In Vergessenheit geraten ist, daß Willi Kollo auch einige Stücke fürs Sprechtheater geschrieben hat, so die ebenfalls 1949 erstmals aufgeführte Bühnenfassung von Fontanes FRAU JENNY TREIBEL mit Grete Weiser und Hardy Krüger.
1954 folgte im Deutschen Theater Göttingen unter der Regie von Heinz Hilpert die Uraufführung des Schauspiels EINE FRAU, DIE ICH KANNTE. Auch die männliche Hauptrolle wurde von Heinz Hilpert gespielt. Dieses Stück war hochpolitisch, spielte in der damals jüngsten, braunen Vergangenheit.